Spannend wie eine Schatzsuche

Eine Rezension von awosiii bei Amazon
Die Rezension bezieht sich auf: Tod im Licht der Luminale - Ein Frankfurt-Krimi
Kaum hat man den Krimi zu Ende gelesen, möchte man direkt nach Frankfurt aufbrechen und nach den im Glauburgbunker verborgenen Schätzen aus dem Dritten Reich suchen. Und hofft, dass die wertvollen hinweisgebenden Unterlagen aus der Stadtbibliothek doch eventuell nicht im Brand vernichtet wurden. Fest steht: den Bunker gibt es wirklich, den Tresor von KfW auch.

Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut. Bis zum Schluss ahnt man nicht, wer hinter dem Mord steck ' falls es überhaupt ein Mord war. Potentielle Verdächtige gibt es jedoch mehr als genug, denn der unsympathische Direktor des Bunker-Museums hat sich in seinem Leben viele Feinde gemacht. Kurz vor der Auflösung des Falles nimmt die Geschichte deutlich am Tempo zu und man kann kaum der Versuchung widerstehen, einfach zur nächsten Seite zu blättern.

Die Autorin scheut nicht davor, kontroverse Themen aufzunehmen. Denn auch die Geschichten der Zwangsarbeiter und der Umgang mit den Wertsachen aus den Enteignungen im Dritten Reich gehören zu der Geschichte Frankfurts ' und sind mit der Geschichte des Bunkers verschmolzen.

Der Krimi ist allerdings nicht nur für die Liebhaber der Frankfurt-Krimis interessant. Gleichwohl erfährt der interessierte Leser sehr viel über Berlin, wo die Kommissarin Tannhäuser während ihres (sehr kurzen) Urlaubs unerlaubterweise 'ermittelt'.