Knapp, kompakt, keine Werbeaussagen und einen Ansprechpartner

Besuch der BdP-Landesgruppe bei der Rhein-Main-Redaktion der F.A.Z.



Text: Petra Tursky-Hartmann, medical airport service GmbH und Nils Repke, Oppenhoff & Partner Rechtsanwälte - Fotos: Ralf Werner


Am 20. September waren die BdP-Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland und die Fachgruppe Wirtschafts- und Finanzkommunikation des BdP bei der Rhein-Main-Redaktion derFrankfurter Allgemeinen Zeitung in Frankfurt zu Gast. Herausgeber Werner D’Inka, Ressortleiter Dr. Matthias Alexander sowie Manfred Köhler, stellvertretender Ressortleiter, diskutierten mit knapp 80 Mitgliedern.  Werner D’Inka, seit 2005 einer der Mitherausgeber der F.A.Z. und zuständig für die Rhein-Main-Zeitung, berichtete, dass sich das Geschäftsmodell von Zeitungen durch das Internet dramatisch verändert habe. Die Frage „Wie kann man Qualitätsjournalismus refinanzieren?“ habe die F.A.Z. dahingehend beantwortet, dass weite Teile der Online-Ausgabe wie die FAZ-App „Der Tag“ ab dem 6. Oktober kostenpflichtig werden.

Dr. Matthias Alexander, seit 2007 Ressortleiter des F.A.Z.-Regionalteils, beschrieb die Folgen, dass sich einzelne Artikel über die Verbreitung durch soziale Medien („es stand doch in Facebook“) zunehmend von der ursprünglichen Marke F.A.Z. lösen würden. Durch Facebook und die Algorithmen lese man zunehmend, was einen persönlich interessiert; unabhängig von einem bestimmten Medium. Manfred Köhler, stellvertretender Ressortleiter der Rhein-Main-Zeitung und Leiter der regionalen Wirtschaftsredaktion, sieht in der neuen Verzahnung mit Live-Formaten wie den „Frankfurter Allgemeinen Bürgergesprächen“ eine attraktive Möglichkeit zur Leserbindung, die in der Region auf hohes Interesse treffe. Auf die Frage, was die Journalisten der F.A.Z. heutzutage von Pressesprechern erwarten würden, erwiderte Alexander „die Tugenden einer guten Pressemitteilung haben sich durch die Digitalisierung nicht verändert. Also knapp, kompakt, keine Werbeaussagen und einen Ansprechpartner.“ Es lohne sich für Pressesprecher auf jeden Fall, sowohl die Online-Redaktion als auch die „Old School Boys“ anzusprechen. Allerdings, so D´Inka, finde gerade eine zweite große Umwälzung im Journalismus statt. Die sozialen Medien erlauben die „Umgehung von Journalisten“, wodurch sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Quelle und der Rolle der Journalisten noch einmal neu stelle. Abgerundet wurde der Abend bei der F.A.Z. mit einem Get-Together, zu dem die F.A.Z. die BdP-Mitglieder im Nachgang eingeladen hatte.